Du möchtest ein schönes Portrait machen – und dein Motiv stellt sich brav direkt an die Wand? Klingt erstmal praktisch, ist aber oft keine gute Idee. Denn: Wer direkt an der Wand steht, sieht auf Fotos oft flach und unvorteilhaft aus.
Mit ein bisschen Abstand wirkt dein Bild gleich viel lebendiger, professioneller – und das ganz ohne Spezialkamera.
Warum ist „Wandkontakt“ schlecht für Porträts?
- Flache Bildwirkung: Wenn das Motiv direkt vor der Wand steht, entsteht keine Tiefe und das Bild wirkt zweidimensional – fast wie ein Passfoto.
- Unschöne Schatten: Vor allem bei Sonnenlicht oder Blitz entstehen harte (starke) Schatten auf der Wand – das stört und lenkt ab.
- Der Hintergrund lenkt ab: Texturen, Fugen, Risse oder Schmutz wirken schnell dominant, wenn sie zu nahe am Motiv sind.
- Keine Trennung vom Hintergrund: Person und Wand „verschmelzen“ optisch, gerade bei ähnlichen Farben fehlt dann der visuelle Unterschied.
So machst du es besser:
Schaffe Abstand
- Bitte dein Motiv, mindestens 1–2 Meter vor der Wand zu stehen. So kannst du die Person vom Hintergrund eher „freistellen“.
Nutze Tiefenwirkung
- Durch den Abstand wirkt das Foto gleich viel räumlicher. Mit etwas Glück bekommst du sogar eine leichte Unschärfe im Hintergrund – besonders im Portraitmodus.
Achte aufs Licht
- Indirektes Licht (z. B. Schatten oder Fensterlicht) vermeidet harte Wand-Schatten.
- Nutze Seitenlicht für mehr Konturen und einen Lichtverlauf im Gesicht.
Bonus-Tipp:
Wenn du im Portraitmodus fotografierst, wirkt der Abstand zur Wand doppelt gut: Der Hintergrund wird weich, dein Motiv springt mehr ins Auge. Achte dabei darauf, dass nichts „aus dem Kopf wächst“ – keine Lampen, Äste oder Schilder hinter dem Kopf. Hier hilft eine Umpositionierung für einen neuen und hoffentlich „saubereren“ Hintergrundausschnitt.
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